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Kultur in der Stadt – von unten und für Alle

 

Kulturpolitik ist Gesellschaftspolitik. DIE LINKE hält an dem Anspruch "Kultur für alle" fest. Kultureller Selbstausdruck und Teilhabe an Kultur sollen nicht Vorrecht, sondern Möglichkeit für alle sein. Kultur ist die Gesamtheit aller menschlichen Leistungen, die über die Gewährleistung des Grundbedarfs hinausgehen. Kultur ist, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt. Kultur ist der Spiegel der menschlichen Hoffnungen, Werte und Erwartungen. Kultur ist für JEDEN lebensnotwendig um sich als Individuum in der Gemeinschaft zu definieren. Kultur ist zentraler Bestandteil der allgemeinen gesellschaftlichen, sozialen, ökologischen und ökonomischen Entwicklung und muss deshalb für alle Menschen zugänglich sein.

Die zur Zeit vorherrschende Kultur ist geprägt vom Verlust traditioneller Bindungen, Solidarität und Verantwortung für das Gemeinsame. Diese Kultur fördert den Individualismus. Eine objektive Realität, ein universaler Wahrheitsanspruch wird geleugnet, die Gesellschaft zerfällt in unzählige Individuen und Einzelgruppen (Subkulturen). Unverbindlichkeit und Zwang zur Selbstverwirklichung sind die Folge.

Ich setze mich für folgende Kulturpolitik ein:

- Förderung von Kultur "von unten". Kultureller Selbstausdruck soll für ALLE zugänglich sein und nicht nur einer elitären, hochspezialisierten Kunst/Kulturgemeinde.

- Von Teilhabe und Teilnahme an Kunst und Kultur darf niemand, erst recht nicht aus sozialen Gründen, ausgeschlossen sein.

Die öffentliche Förderung von Kunst und Kultur - von gesellschaftskritischer Soziokultur und freier Szene bis hin zu traditionellen und öffentlichen Kulturinstitutionen - muss gewährleistet sein. Die kulturelle Infrastruktur muss bewahrt und weiterentwickelt werden. Kulturelle Bildung ist ein wichtiger Bestandteil für gelebte Demokratie und Toleranz. Die kulturelle Infrastruktur muss bewahrt und weiterentwickelt werden.

Linke Kulturpolitik sieht sich immer nah an den Menschen, nah am Geschehen und mischt sich ein. Wir dürfen es nicht zulassen, dass mehr und mehr Menschen sich zurückziehen aus der Scham heraus an dieser Gesellschaft nicht mehr teilhaben zu können. Das ist die besondere kulturelle Gefahr bei der derzeitigen sozialen Situation und den dadurch entstehenden Einschränkungen für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, sich am kulturellen Leben nicht mehr beteiligen zu können. 

Für Menschen mit Niedrigeinkommen oder Grundsicherung ist die aktive und passive Teilhabe am kulturellen Leben nicht bezahlbar.

Wichtige Voraussetzung für die Teilhabe der Stuttgarter Bürger/innen (Kinder und Erwachsene) an kulturellen Aktivitäten und Angeboten ist zum einen der kosten-unabhängige Zugang zu Vereinen, Theatern und Galerien/Museen und zum anderen die gebührenfreie Nutzung von öffentlichen Veranstaltungsräumen, Werkstätten, Ausstellungsmöglichkeiten und Übungsmöglichkeiten.

DIE LINKE fordert, dass zu den vorhandenen kulturellen Angeboten in der Stadt, Rahmenbedingungen für kulturelle Aktivitäten geschaffen werden, die es ermöglichen in Selbstorganisation eigene Vorstellungen von Kultur zu entwickeln und zu realisieren.

Ebenso die Schaffung von Räumen und Freiflächen, die von der öffentlichen Hand finanziell getragen werden, ohne kommerzielle Absichten oder Auflagen (z.B. in Form eines Kulturhauses für Alle). Der Schutz und die Förderung bereits eingerichteter Räume und Häuser, in denen eine Vielfalt von Kreativität bereits vor sich geht (z.B. Wagenhallen) sind notwendig.

Weiter fordern wir den  Ausbau des Jugendhauskonzepts und der selbstverwalteten Erwachsenenkulturzentren, sowie die Einrichtung von Stadtteil-Kulturwerkstätten / Ateliers / Musikübungsräumen als Teil der Stadtentwicklung.

DIE LINKE Stuttgart fordert für Bonuscardempfänger und Menschen mit Niedrigeinkommen:

- Eintritte wie es sie für Studenten in Theatern und Galerien

- kostenlose Eintritte an bestimmten Wochentagen oder Tagen im Monat

- Kulturticket für Galerien, Theater, Konzerte, Kino - in Absprache mit einzelnen Veranstaltern

Öffentliche Förderung muss die Realisierung von kritischer Kunst und Kultur genauso unabhängig möglich machen, wie das Stattfinden von sozikummunikativen Veranstaltungen wie Festivals, Lab-Fest, Umsonst und Draußen, Rock gegen Rechts u.a.


Dagmar Uhlig | d.uhlig@die-linke-stuttgart.de